Konzentration auf Buchempfehlung: Konzentriert Arbeiten - Regeln für eine Welt voller Ablenkungen von Cal Newport
In diesem Artikel findest du Gedanken und Zusammenfassungen des US-Bestsellers "DEEP WORK" im Hinblick auf das Jurastudium und die Vorbereitung auf das Examen. Denn auch dafür ist Konzentration alles!
Einführung
"Machen Sie ihren Verstand zu einer Linse, dank der gebündelten Strahlen der Aufmerksamkeit; richten Sie die gesamte Aufmerksamkeit Ihrer Seele auf das, was Sie in Ihrer Vorstellung als dominate, absolut fesselnde Idee erkannt haben"
Antonin Sertillanges, Dominikanermönch und Professor der Moralphilosophie
Das Buch "Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen" von "Cal Newport" ist in den USA unter dem Namen "Deep Work" bekannt und enthält die Gedanken des Autors zum Thema der ständigen Ablenkung in der heutigen Zeit. Er stellt Techniken und Verhaltensregeln auf, um parallele Kommunikationskanäle - nicht zuletzt vornehmlich geprägt durch Smartphones und Social Media - und neue Informationen effizient bewältigen zu können, um sich im Ergebnis auf eine Sache konzentrieren und fokussieren zu können.
Anwendungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund der Vorbereitung auf das Examen und während des JurastudiumsLernen erfordert intensive Konzentration
Zunächst eine Grundannahme, die Newport in seinem Buch aufstellt: Lernen erfordert Konzentration. Um diese in Form des von ihm so genannten "Deep Work"-Zustands zu erreichen, bedarf es im Wesentlichen
- intensive Konzentrationseinheiten ohne Ablenkung. Wer daran interessiert ist, der sollte sich das Buch näher anschauen, das wir unten durch Klick auf das Bild verlinken.
- Und die notwendige Erholung als Grundlage der intensiven Konzentrationseinheiten, der wir uns folgend widmen werden.
1. Natur
Zäumen wir das Pferd zunächst von hinten auf und stellen fest, dass für konzentriertes Arbeiten Auszeiten notwendig sind, in denen Energiereserven aufgefüllt werden. Diesbezüglich stellt Newport fest und belegt dies durch entsprechende Studien, dass Auszeiten in der Natur genommen werden sollten, da dies die Konzentrationszeit verbessere. Der Auszeit in der Natur stellt er einen Spaziergang in lebhaften Straßen gegenüber, der ebenfalls Aufmerksamkeit erfordere und daher der Konzentrationsfähigkeit - die wieder "aufgefüllt" werden soll - nicht zuträglich sei. Demgegenüber sei das Spazieren durch die Natur von überbordenden Reizen befreit, sodass die Konzentrationsfähigkeit im Anschluss gesteigert sei.
Auswirkung auf die Vorbereitung auf das Examen: Nutze Pausen zu kurzen Spaziergängen in einer Umgebung, die keine gelenkte Aufmerksamkeit erfordert. Also gerade nicht an der Straße, sondern auf einem Waldweg oder Ähnlichem. Nach der Bewegung in der Natur solltest du dich erholt fühlen und kannst dich wieder auf die Examensvorbereitung an deinem Schreibtisch oder in der Bibliothek konzentrieren.
2. Feierabend
Ein Schlusspunkt des Arbeits- und in unserem Fall des Lerntags ist notwendig. Doch warum eigentlich? Da konzentriertes Arbeiten nur für eine gewisse Zeitspanne ausgeübt werden kann, wobei es sich bei "konzentrierter Arbeit" hierbei um intensivste, ablenkungsfreie Arbeit, also Deep Work, handelt. Nach einem Zeitpunkt, der für den Feierabend gesetzt wurde und im Anschluss überschritten wird, könne, so Newport, keine hochwertige Aktivität mehr stattfinden. Vielmehr handele es sich um Leistungen von geringerem Wert, sodass die Empfehlung ausgesprochen wird, von abendlichem Arbeiten Abstand zu nehmen. Nach dem Feierabend müsse Schluss sein und keine berufsbezogenen E-Mails mehr gelesen und berufsbezogene Websites angesurft werden.
Auswirkung auf die Vorbereitung auf das Examen: Setze dir, bevor du mit dem Lernen beginnst, einen Schlusszeitpunkt für dein Lernen. Und wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, beendest du deine Studien unabhängig davon, ob du das dir vorgenommene Pensum geschafft hast. Warum? Siehe oben oder hier: Dein Gehirn wird der nach dem Schlusszeitpunkt durchgeführten Arbeit nicht mehr den Wert beimessen, sodass du ineffektiv lernen wirst. Also, aufhören und keine Jurablogs, kein LTO, keine Studienbesprechungen oder nicht noch ein paar Karteikarten. Nach dem Schlusszeitpunkt ist, ja, Schluss mit Jura für den Tag.
3. Gestalte deine Freizeit bewusster
Freizeit bewusster gestalten? Was soll das bedeuten? Nach Newport unter Verweis auf Arnold Bennet ist es für Entspannung - und damit der Grundlage für Deep Work - erforderlich, sich nicht damit zufriedenzugeben, was gerade die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Vielmehr solle im Vorfeld über die Frage nachgedacht werden, wie man seine Freizeit gestaltet, um zu vermeiden, sich mit Nonsens im Internet, TV oder Social Media zu umgeben, der ansonsten das Vakuum der ungeplanten Freizeit fülle. Die Befürchtung, durch das Planen von Freizeit würde die Entspannungszeit mangels Freiheit ihr Ziel verfehlen, müsse entgegengehalten werden, dass auf diese Weise in der heutigen Welt stundenlanges in halb bewusstem und unstrukturiertem Internetsurfen vermieden werden könne.
Auswirkung auf die Vorbereitung auf das Examen: Wenn der Lerntag vorbei ist und Freizeit auf dem Programm steht, solltest du auch diese Zeit bewusst dazu verwenden, dich zu erholen. Dies geht sehr gut durch regelmäßige Hobbys wie dem Sportvereinsleben, dem gemeinsamen Kochen mit Freunden oder Ähnlichem. Gerade nicht sollte die freie Zeit nach dem Lernen ungeplant bleiben, da dies oftmals auf dem Smartphone endet, ohne dass danach die erwünschte Erholung eintreten wird.
Fazit
Insgesamt bietet das Buch "Konzentriert arbeiten" einige interessante Ansätze, die auch im Hinblick auf die Examensvorbereitung und das Jurastudium hilfreich sein können. Selbstverständlich handelt es sich bei den oben dargestellten Ideen nur um Auszüge - wer mehr will, sollte sich das Buch kaufen, zu dem wir mit Klick auf das Bild einen Link bereitstellen. Für das auf das 1. Examen folgende Referendariat und den Beruf im Anschluss bietet es weiterhin Tipps, um sich von Anderen absetzen zu können.